Singapur, Australien & Indonesien

AIDAvita   1.Dez. – 22.Dez. 2019

   

Samstag 30.11.19

Ein Traum wird wahr. Wir bereisen unseren 5. Kontinent. Die Koffer sind gepackt. 20 kg statt der verfügbaren 30 kg. Verschiedene Zeitpuffer für die Bahnfahrt zum Flughafen nach Düsseldorf sind einkalkuliert, die Bahn fährt pünktlich und somit sind wir die Ersten am Flughafen, die einchecken können. Im Terminal treffen wir auch die ersten Kreuzfahrer, mit denen wir uns im Forum verabredet hatten. Es war nicht langweilig, Erfahrungen wurden ausgetauscht und die erste Teilstrecke zum Zwischenstopp nach Dubai verging buchstäblich wie „im Fluge“. Länger und anstrengender war der zweite Teil der Reise bis nach Singapur. Aber vor uns lagen ja 21 Tage der Entspannung, der Freude und der Neugierde.
   
Sonntag 01.12.19:   Singapur 30° sonnig
Singapur und die AIDAvita empfangen uns nachmittags bei Sonnenschein, Regen und bei 32 Grad mit hoher Luftfeuchtigkeit. Diese (sogar noch steigende) Luftfeuchtigkeit wird uns auf der gesamten Reise begleiten. Die Kabine ist bezugsfertig, und recht zügig werden unsere Koffer gebracht. Gleich beim ersten Abendessen treffen wir ein Paar aus Bielefeld und ein Ehepaar mit einer 4-jährigen Tochter, die bereits ihre 15. AIDA Kreuzfahrt macht!!!! Nach einem Absacker in der Ocean Bar sind wir früh im Bett.
   
   
Auf der Halbinsel Sentosa Island  
 
Montag 02.12.19: Singapur 30°, Sonne/Regen
Trotz des anstrengenden Vortages haben wir nur wenig geschlafen. Vor dem Auslaufen um 14 Uhr findet noch die Seenot-Rettungsübung statt. Ein Besuch in der Innenstatt lohnt sich für uns nicht, und so schlendern wir zu Fuß am Wasser entlang zur benachbarten Halbinsel Sentosa Island, wo uns ein riesiger Vergnügungspark erwartet. Das Ablegen erfolgt bei Starkregen um 16 Uhr; vor uns liegen 1.300 km nach Semarang/Indonesien. Abends wurde die große
   
   
Willkommensparty am Pool mit Lasershow und Tanz aufgrund des Regens Regen abgesagt.
   
Mittwoch 04.12.19 Semarang / Indonesien 32°, Sonne/Regen
Unsere erste Einreise nach Indonesien. Mit ca. 280 Millionen Einwohnern ist Indonesien der viertbevölkerungsreichste Staat der Welt nach China, Indien und den USA. Die Einwohner leben auf ca. 17.000 Inseln. Semarang liegt auf Java und hat 1,6 Mio. Bewohner. Einen Ausflug hatten wir nicht gebucht, wir wollten einfach zu Fuß in Richtung Zentrum gehen, hatten aber nach 1,5 km von der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit genug, so dass wir zurückkehrten aufs Schiff, um zu lesen und Sport (Spinning) zu machen.
   
   
Freitag 06.12 und Samstag 07.12.19:  Bali 34°-37°, sonnig
Bali, die „Insel der Götter“ und „Insel der Tempel“, es gibt davon circa 20.000, empfängt uns, wie ich es mir vorgestellt habe. Laut, hektisch und sehr freundlich. Mit Ria und Gerd aus dem Forum, hatten wir für zwei Tage bei „Erna+Manfred“,  https://www.bali-touren-individuell.de/ einen deutschsprachigen Guide mit Fahrer gebucht. Guide Wayan Riada erklärte und
   
   
Mit Ria und Gerd in der Tempelanlage Tannah Lot
   
zeigte uns die Insel mit ihren Sehenswürdigkeiten, erzählte uns wie die Menschen hier ticken, wie in Familien gelebt und gestorben wird. Besichtigt haben wir u.a. den Meerestempel Tannah Lot, die Reisterrassen Jatiluwilt, die Tempel von Batukau, eine Kaffeeplantage, einen Wasserfall im Dorf Tegenungan, den Goa Gajah Tempel und eine sehr schöne Barongtanz-Vorführung in einem kleinen Freilufttheater. Diese beiden Tage haben uns sehr, sehr gut gefallen. Die Ausflüge kosteten übrigens insgesamt 170 EUR, zahlbar vor Ort.
   
   
   
   
   
Mit Guide Wayan Riada auf den Reisterrassen Jatiluwilt
   
   
 
   
   
Barongtanz-Vorführung
   
Dienstag 10.12. bis Donnerstag 12.12.19: Darwin/Australien, 34 – 42°, sonnig
Die australische Behörde kam schon in Bali an Bord, und am Sonntag mussten alle Gäste zur Identitätskontrolle in der Nightfy Bar erscheinen. Unsere Nachbarin Melina hatte unser Visum richtig ausgefüllt, es gab nichts zu beanstanden. In Darwin benötigten wir für den Landgang nur die Bordkarte. Australien – wir besuchen den 5. Kontinent! Ich hätte nie geglaubt, dass ich hier tatsächlich einmal hinkomme. Darwin ist die nördlichste Stadt Australiens und wurde durch Zyklone in den Jahren 1897, 1937 und 1974 total zerstört und wieder aufgebaut. Vom Anlegeplatz der AIDAvita führte ein überdachter Fußsteg sehr schön über dem Wasser zur der quirligen und sehr schön weihnachtlich geschmückten Waterfront. Auch die Innenstadt erreicht man
   
   
   
   
   
   
nach wenigen Minuten. Am ersten Tag waren wir zu Fuß unterwegs. Sehr eindrucksvoll erstreckt sich der Botanische Garten mit über 400 Palmenarten oberhalb der Fannie Bay. Weiter ging es zum Mindel Beach, der aber um diese Jahreszeit „tot“ war. Wir haben keine Menschenseele dort getroffen. Durch den Bicentennial Park und die Fußgängerzone erreichten wir wieder das Schiff. An diesem Tag sind wir 16 km gegangen.
   
   
   
Botanischer Garten und Mindelbeach
   
Termitenhügel im Litchfield-Nationalpark
   
Für den zweiten Tag hatten wir einen Ganztagesausflug für 80 EUR (AIDApreis: 180 EUR) bei Wayoutbacktours in den Litchfield-Nationalpark gebucht. Der Tag begann schon um 5 Uhr, da wir um 6:15 Uhr nahe des Hafens abgeholt werden sollten. Unser „Abholer“ Joe war Guide, Busfahrer und zugleich Koch. Auf dem Weg in den Park wurde an verschiedenen Stellen gehalten, und Joe erklärte uns ausgiebig die verschiedenen Arten der Termitenhügel, die bis zu sechs Meter hoch werden können und bis zu sechs Tonnen wiegen. Drei verschiedene Wasserfälle wurden angefahren und es blieb uns genügend Zeit zum Spazieren gehen und Schwimmen, dafür hatte Joe extra „Nudeln“ mitgebracht. An einem Picknickplatz mit Free-Wifi nahmen wir unser Barbecue-Mittagessen ein. Joe grillte Burger, und einige der Gäste bereiteten frische Salate und Früchte zu. Total authentisch. Gegen 17:30 Uhr waren wir wieder am Schiff.
   
   
Am dritten Tag ließen wir es gemütlich angehen. Nochmals durch die Stadt bummeln, Mitbringsel für die Enkelkinder kaufen und einfach die Stadt genießen. Das hat uns an Darwin und dem Northern Territory gefallen: wenig Verkehr, Gelassenheit, keine Hektik, Freundlichkeit. Beeindruckend auch die weihnachtliche Beleuchtung mit dem Meerwasserschwimmbad direkt an der Waterfront hinter dem AIDA Anleger.
   
   
Sonntag 15.12.19: Komodo/Indonesien 32°, Sonne/Regen
Nach zwei Seetagen reisten wir wieder in Indonesien ein. Komodo ist eine kleine Insel, auf der nur Ranger und Touristenführer leben, denn Komodo ist ein einzigartiger Nationalpark, in dem die bekannten Komodowarane leben. Es gibt keine Straßen, und der Besuch des Nationalparks ist nur in Begleitung von Rangern gestattet. Die Warane werden auch die noch größten lebenden Drachen der Welt genannt, sie sind bis zu drei Meter lang. Wir hatten eine deutschsprachige Führung bei Leonardus gebucht. Nach dem Besuch des Nationalparks fuhren wir in kleinen Booten zum Pink Beach zum Entspannen und Wandern.
   
 
   
   
   
   
Montag 16.12.19: Lombok 34°, sonnig
Sehr freundlich und mit viel Musik, über einen roten Teppich schreitend, wurden wir auf Lombok, der kleinen Schwesterinsel von Bali, empfangen. Hier hatten wir den deutschsprachigen Ausflug "Lombok Country Side" bei Mr. Murfi gebucht. Zu zehnt in einem Minibus fuhren wir zu einem einheimischen Markt, einem Wasserfall, einer Weberei und zu einem Strand. Zwischendurch gab es ein sehr gutes Mittagessen inkl. Getränke, und das alles für nur 40 EUR/Person.
   
   
   
   
   
Mittwoch 18.12.19:  Surabaya 32°, sonnig
Surabaya liegt auf der Hauptinsel Java und ist mit 2,8 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt Indonesiens. Auch hier hatten wir einen Ausflug bei Mr. Murfi gebucht. Diesmal im großen Bus fuhren wir zu einer Buddha-Statue mit vier Gesichtern und weiter zum Sanggar Agung Tempel. Diese beiden Stationen waren sehenswert, weniger allerdings die zwei weiteren Programmpunkte:
 
   
   
 
Blumenmarkt und “House of Sampoerna“, ein Zigarettenmuseum. Schade um die Zeit. Sehr schön dann wieder nach dem Mittagessen der Besuch der “Al Akbar Moschee“, beeindruckend allein die Größe. 30.000 Gläubige können draußen und drinnen an den Gebeten teilnehmen. Die Höhe des Minaretts der Moschee beträgt etwa 100 Meter. Die Moschee ist auch aufgrund ihrer riesigen blauen Kuppel von 65 Metern Höhe die bekannteste Sehenswürdigkeit der
   
 
Stadt. Beeindruckend in dieser Stadt ist aber ebenso der Verkehr. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich kann auch nicht beschreiben, wie so etwas funktioniert. Es klappt einfach. Keinen Unfall, keinen Krankenwagen gesehen… .Ach, zweimal sahen wir einen Rollerfahrer, der ein lebendiges Schaf hinten drauf hatte…
   
   
   
   
   
   

Samstag 21.12.19  und Sonntag 22.12.: Singapur 30°, Sonne und Regen

Insgesamt unsere dritte Einreise in den Löwen-Stadtstaat Singapur – und wieder hat es geregnet. Singapur ist so groß wie Hamburg, hat aber 5 Mio. Einwohner. Unglaublich diese Stadt! Sauber, gepflegt, nette und auskunftsfreudige Menschen, die, wenn ich in der U-Bahn oder im Kaufhaus fragte, mir immer alles genau erklärten, mitgingen und es mir zeigten. 

Mit folgenden Strafen musst Du bei Fehlverhalten in Singapur rechnen:
Müll wegwerfen: 600 EUR, Kaugummi wegwerfen: 300 EUR, Essen im Bus: 300 EUR. Also, alles ist blitzblank und übrigens…Stockhiebe als Strafe sind auch möglich.
   
   
Von den drei Besichtigungspunkten, die für den Samstag auf dem Programm standen, haben wir zwei geschafft. Die U-Bahnstation ist direkt in der Harbour Front. Karten kaufen mit zweimaligen Umsteigen war kein Problem, und so konnten wir direkt bis zum Marina Bay Sands Hotel fahren. Ziel war der SkyPark auf der 57. Etage des berühmtesten Gebäudes von Singapur. Ein atemberaubender Panorama-Blick aus 200 Metern Höhe auf die Marina Bay und die Skyline von Singapur. Einfach fantastisch. Der Eintritt von 17 EUR hat sich gelohnt. Das Hotel verfügt über 2.600 Zimmer, verschiedene
   
   
   
   
   
   
Einkaufszentren und selbst nur durch die Hotelhalle zu schlüren, ist schon ein Erlebnis. Vom Hotel geht es direkt zum zweiten Besichtigungspunkt: Gardens by the Bay. Ein riesiger Park mit unendlich vielen Pflanzen und Bäumen, aber auch mit der Attraktion von 16 riesigen künstlichen Bäumen (Supertrees), die abends beleuchtet sind. Unser Ziel war es, die Supertrees abends zu sehen, was wir aber wegen Starkregen abgesagt haben. Und letztendlich wollten wir noch in das Level 33, der höchsten Brauerei der Welt. Durch eine gesperrte Straße war uns das zu stressig, statt dessen sind wir eine Stunde entlang des Singapur Rivers zu einem chinesischen Tempel und zurück gegangen. Da wir am Sonntagmorgen schon sehr früh abgeholt wurden, hieß es nach dem Abendessen Abschied nehmen.
   
   
Seetage und Allgemeines
Insgesamt hatten wir neun Seetage. Es wurde nie langweilig – wie auch die gesamte Reise sehr abwechslungsreich war. Die Zeit verging wie im Fluge. Kapitän Michael Schmid navigierte uns immer durch ruhige Gewässer.  An den Seetagen wurde Spinning angeboten. Lektor Boris Henn erklärte uns die Städte und Länder so interessant, dass ich stundenlang zuhören konnte. Und meine neue Freundin Ilka Groenewold, Edutainerin, Sportwissenschaftlerin
   
   
und Lauftrainerin berichtete in ihren Vorträgen so spannend und motivierend über den Jakobsweg und den Transalpin-Run, dass selbst ich Lust hätte, dieses auch zu probieren. Zudem habe ich fünf Bücher geschafft. Abends nach dem Essen saßen wir oft mit unseren Urlaubsfreunden Britta & Volker und mit Beate & Volker vor der Anytime Bar oder in der Ocean Bar und ließen den Tag ausklingen. Für diese Zeit und für vieles mehr Euch herzlichen Dank.
   
   
Heute, zwei Wochen nach Ende der Reise, bin ich immer noch begeistert über all das, was wir erlebt und gesehen haben. Auch wenn die An- und Abreise sehr anstrengend waren, ich würde es nochmal machen.
   
Sail Away